Datenschutz aus Leidenschaft
Der erste Gast im 14. Digitalupdate war Jürgen Recha von https://www.interev.de/. Er nennt sich selbst den „Datenschutzbegeisterer“, da ihn das Thema Datenschutz seit 1998 begeistert. Vor zwei Jahren wurde die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vom Bund ins Leben gerufen, die insbesondere Kunden vor dem Missbrauch ihrer persönlichen Daten schützt. Seiner Meinung nach sollte sich jeder Unternehmer mit seinen Mitarbeitern zusammensetzen und sich überlegen welche Daten vorhanden sind und wie sie aktuell geschützt werden. Einige Firmen stellen einen eigenen Datenschutzbeauftragten ein, der sich mit allen Vorgaben auseinandersetzt und sich in Seminaren weiterbildet. Somit können die Richtlinien umgehend im eigenen Unternehmen umgesetzt werden.
Datenschutz kann Spaß machen
Für viele Menschen ist Datenschutz ein trockenes Thema, mit dem sie sich erst beschäftigen seitdem die DSGVO ins Leben gerufen wurde. Jürgen Recha und sein Team sind sich dessen bewusst und haben sich daraufhin etwas Tolles einfallen lassen. Im sogenannten „Datenschutzparcours“ sitzen 6 Personen an einem Tisch und müssen gemeinsam eine Lösung zu einem Problem finden, z.B. ein Passwort herausfinden. Dafür haben sie 90 Sekunden Zeit. Wenn die Zeit abgelaufen ist, müssen die Personen den Tisch wechseln und die Sieger können am Ende einen Preis gewinnen. Mit dieser Veranstaltung war Jürgen Recha bereits mehrmals in der TUI Arena in Hannover zu Gast. Ziel war es, Datenschutz auf spielerische Weise an die Anwesenden zu vermitteln.
Die AOK Baden-Württemberg hat aufgrund von Nichtbeachtung der Datenschutzgesetze eine Strafe von 1,2 Millionen Euro erhalten, da die Kunden kein Einverständnis für ein Gewinnspiel gegeben hatten. WhatsApp ist für Recha ein weiteres heikles Thema in Bezug auf Datenschutz, dabei muss jeder Unternehmer für sich entscheiden ob er dieses Risiko eingehen möchte. Bei Interev ist WhatsApp jedoch untersagt, weil Daten laut Recha dort in keinster Weise sicher sind.
Zeiterfassung und Zutrittskontrollen
Christian Maxin von der Firma https://www.dp-elektronik.de/, die sich seit 1986 mit Zeiterfassung und Zutrittskontrolle beschäftigt, betreut Firmen mit 15 bis hin zu über 10.000 Mitarbeitern. Zeiterfassung sollte laut Maxin jeder Arbeitnehmer als Hilfsmittel für sich betrachten, um festzustellen, wie sein Arbeitszeitkonto aussieht. Arbeitgeber müssen sich nach dem Arbeitszeitgesetz richten, welches die maximal erlaubte Arbeitszeit pro Tag regelt und eine Erfassung von Überstunden vorsieht. Ein großer und wichtiger Punkt bei der Verabschiedung des Gesetztes war, dass viele Arbeitnehmer aufgrund von Stress und psychosomatischen Problemen ausfallen – Tendenz steigend. Des Weiteren halten Fernfahrer oftmals die gesetzlich vorgegebenen Ruhezeiten nicht ein, zB. weil der Vorgesetzte Zeitdruck ausübt. Dies hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass vermehrt LKW-Fahrer aus dem osteuropäischen Ausland rekrutiert wurden, da sie sich häufiger mit längeren Arbeitszeiten und schlechteren Rahmenbedingungen zufrieden geben. Im Jahr 2018 wurden 1,75 Milliarden unbezahlte Überstunden in Deutschland geleistet. Dies ist gegenüber dem Arbeitnehmer nicht nur unfair sondern der Arbeitgeber ist zusätzlich verpflichtet die Überstunden bilanziell auszuweisen.
Zeiterfassung für ein faires Miteinander
Grundsätzlich ist es möglich bei der Vertrauensarbeitszeit zu bleiben, jedoch darf dies nicht auf Kosten der Angestellten geschehen und das Geschäftsmodell aus unbezahlten Überstunden bestehen, die mit zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Arbeitgeber sollten sich laut Maxin in Zukunft mehr mit der Zeiterfassung beschäftigen, da dadurch erheblich Zeit gespart werden kann. Es handelt sich nicht nur um die reine Zeiterfassung sondern insbesondere um die automatisierte Übertragung in das Lohn- und Gehaltskonto. Mittlerweile ist es möglich seine Arbeitszeiten über eine App zu dokumentieren, sodass auch Außendienstmitarbeiter und Monteure ihre geleisteten Stunden ordnungsgemäß dokumentieren können. Wer bislang noch kein Zeiterfassungssystem besitzt, kann sich gern an Christian Maxin oder seine Mitarbeiter bei dP Elektronik wenden.